Übersetzer

Dienstag, 5. Februar 2013

Mensch denk!

Viele Passanten und Wartende laufen jeden Tag an ihm vorbei,
am Menschen im Schaufenster. Während sie warten auf  die
Strassenbahn in Zürich, wo das Denken am Morgen mit Natur-
pulver besser anspringt, ist der Mensch schon in Pose mit seinen fei-
nen Lebensempfindungen. Versunken wartet er auf kein Tram, ist
beschäftigt mit Denken. Er wirbt; er wirbt für Johanniskraut, in erdfar-
benen Kapseln, das schwere Wintergedanken, den Regen-Blues
und die Schnee-Melancholie verscheuchen soll. Dem Menschen im
Schaufenster sind Fahrpläne egal – uns trennt von ihm ein dickes Glas,
hinter dem die Versunkenheit so leicht und  tief erscheint.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen